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Copyright Dr. Ing. Jan Pająk
Abb.669(#C1)
Für die Leser, die neugierig sind, wie die alte Wassermühle von Wszewilki aussah, gibt das obige Foto einen guten Eindruck davon. Obwohl die obige Wassermühle in Amerika gebaut wurde, ist ihre Konstruktion typisch für europäische Wassermühlen des Mittelalters - einschließlich solcher aus Milicz und Umgebung (von denen leider keine Wassermühle aus Milicz bis heute überlebt hat). Bitte beachte, dass die Gebäude solcher mittelalterlichen Mühlen aus Brettern gebaut wurden, ähnlich wie die meisten nicht-städtischen Gebäude aus dem Mittelalter - z.B. die mittelalterliche Kirche in Trzebicko bei Milicz aus dem Jahr 1571, die auf dem Foto Abb. (#K1b) aus meiner englischen Monographie [1e] zu sehen ist. Nur, dass diese Bretter immer senkrecht an die Wände genagelt wurden und nicht waagerecht wie bei der obigen Kupferrekonstruktion der amerikanischen Mühle. Denn nur senkrecht genagelte Bretter gewährleisteten den Schutz des Innenraums vor Regen, selbst wenn die Oberfläche der Bretter krumm und uneben war - also so, wie sie beim Sägen der Bretter von Hand mit mittelalterlichen Werkzeugen und Methoden entstand. Horizontal genagelte Bretter bieten dagegen nur dann Schutz vor Regen, wenn die Oberfläche glatt und vollkommen eben ist - also so, wie es heute der Fall ist, wenn die Bretter mit modernen Maschinen und Methoden hergestellt werden.
Außerdem waren Bohlen im Gegensatz zu Ziegeln, Roterde, Lehm oder anderen im Mittelalter verfügbaren Baumaterialien am widerstandsfähigsten gegen Überschwemmungen, die in alten Zeiten regelmäßig die Flusstäler heimsuchten, in denen diese Mühlen errichtet wurden. Typischerweise standen die mittelalterlichen Mühlen am Hang eines Hügels (in Wszewilki wurde dieser Hügel von Menschenhand aufgeschüttet), auf dessen Spitze stets ein Müllerhaus stand, das absichtlich auf das Niveau angehoben wurde, das die periodischen Überschwemmungen NICHT erreichten. Diese Mühlen waren in der Regel ebenfalls zweistöckig, da das Prinzip der Trennung des reinen Mehls von der "Kleie" (d.h. den Getreidehäuten), das in ihnen verwendet wurde, erforderte, dass die Produkte der Getreidemüllerei aus mehreren Metern Höhe in sie hineingeschüttet wurden. Außerdem wurden ihre Mühlräder in der Regel von oben mit Wasser geflutet, da der Antrieb der ältesten Mühlen durch die Schwerkraft und das Gewicht des auf die Räder fallenden Wassers erfolgte. (Mühlräder mit Wasserzufuhr von unten nach oben, bei denen der Antrieb durch den dynamischen Druck des schnell fließenden Wassers erfolgte, wurden in Europa erst ab dem 18. Jahrhundert gebaut. Die Mühle mit einem solchen unterschlächtigen Rad stand kurz nach dem Krieg noch in der Nähe des westlichen Tores von Milicz, an der Stelle, wo die Mühle einen Abzweig zum Park beim neuen Palast des Markgrafen von Milicz hatte).